Inhalt
- Projektidee und Lage
- Leitgedanke / Vision
- Bebauungsidee
- Organisationsform
- Namensgebung und Werte
- Kosten und Finanzierung
- Berechnungen Flächenbedarf
- Zeitplan, Roadmap
- Mobilität
- Zusammenarbeit mit der lokalen Landwirtschaft
1. Projektidee und Lage
In ländlicher Umgebung mit unverbaubarem Blick in den Jura, angrenzend an die Landwirtschaftszone, entsteht ein Wohnprojekt mit unterschiedlich gestaltbaren Wohneinheiten und Gemeinschaftsbereichen. Auf dem Grundstück gibt es zwei erhaltenswerte Wohnhäuser und einen Stall, welcher umgenutzt werden kann. Zusätzlich ist ein weiteres Wohngebäude geplant. Neben Bauland verfügt das Projekt auch über Landwirtschaftsfläche. Das Grundstück liegt am Dorfrand in Büren zum Hof in unmittelbarer Nähe zum Bahnhof.


2. Leitgedanke / Vision
Gemeinsam, weil es bereichert
Ein vielfältiges Neben- und Miteinander von Generationen und Lebensformen wird den Alltag bereichern. Das gemeinsame Nutzen von Räumen und Gütern ist entlastend und fördert gleichzeitig Kontakte. Wir freuen uns über Begegnungen bei Weiterbildung, Kultur und Erholung. Wir sind vernetzt und sehen uns als lebendigen Begegnungsort für die Gemeinde. Wir unterstützen uns gegenseitig nach Möglichkeit und Bedarf sowie bei Haus- und Unterhaltsarbeiten. Wichtig ist uns ein respektvoller Umgang mit Ressourcen. Das uns zur Verfügung stehende Land pflegen und bebauen wir nachhaltig nach Erkenntnissen der Permakultur. Wir pflegen einen toleranten Umgang und wollen eine gute Kommunikationskultur entwickeln. Daneben bieten wir auch Rückzugsmöglichkeiten und respektieren Privatsphäre.
3. Bebauungsidee
Zwei erhaltenswerte Gebäude in der Kernzone sowie ein Ökonomiegebäude sollen zusammen mit einem Neubau zu einem gemeinsamen Wohnprojekt verbunden werden.

Bauland inkl. best. Gebäude 2-geschossige Bauzone | 3200 m2 |
Landwirtschaftszone | 2000 m2 |
Gesamtwohnfläche | 1100-1300 m2 |
Wohnraum | ca. 13 Wohneinheiten: 1- 5-Zi-Wohnungen, Studios, WG |
Bewohner*innen | ca. 30 Personen |
Gemeinschaftsräume | Kultur- und Bewegungsraum, Werkstatt, Atelier, Grossküche, Treffpunkt/Café, Sauna, Waschküche, Büroraum, Gästezimmer, … |
Aussenbereich | Die Gestaltung soll vielseitig und anregend sein. Es entstehen naturnahe Begegnungszonen, kunstvolle Plätze für Ruhe, privates Sein und bewegtes Spiel. Bei Obst- und Gemüseanbau orientieren wir uns an den Gedanken der Permakultur; Biodiversität ist ein wichtiges Ziel. |
Projektentwicklung/Planung | 2021-2023 |
Baubeginn | frühestens Ende 2023 |
Bezug geplant | ab 2023 – 2025 |
4. Organisationsform
Die Entscheidung über die Form ist noch nicht gefallen.
Ab April werden die ersten Bewohner*innen in die zwei bestehenden Wohnhäuser einziehen und gemeinsam das Projekt weiterentwickeln und verfeinern. Beim Umbauen und Umgebung gestalten, beim zusammen Kochen und Essen, beim Tanzen und Feiern, nähern wir uns Schritt für Schritt der idealen Organisationsform an.
Die endgültige Form wird gemeinsam mit den Bewohnern*innen der Neubauten entstehen.
5. Namensgebung und Werte
Aronia
Uns beeindruckt die kleine Scheinbeere. Vitamin- und mineralstoffreich enthält sie vor allem Antioxidantien. Sie wird uns alle gesund und munter halten. Die Buchstaben lassen sich gut mit unseren Werten verbinden.

Unsere Werte
Wir ordnen sie um den zentralen Wert «gemeinsam» an, weil wir das Gemeinsame fördern und der Vereinsamung entgegenwirken wollen.


Mit kontaktfördernder Architektur werden gemeinschaftliche Räume und Begegnungszonen geschaffen. Durch Teilen von Räumen wird der private Flächenbedarf entlastet und trotzdem ein vielfältiges Angebot möglich. Es ist uns wichtig, eine gute Balance zwischen Rückzugsmöglichkeit und gemeinsamem Raum zu finden.

Wir streben einen farbenfrohen und verspielten Baustil an, der Raum für gemeinsames Sein und Wohlbefinden bietet. Spass und Musik, Theater und Tanz und alles Leichte, das unser Leben beschwingt, darf einen Platz in unserem Zuhause haben. Die Leichtigkeit des Seins und die Muse der Kunst darf beflügeln und erheitern.

Wir pflegen einen achtsamen Umgang miteinander und mit unseren Ressourcen. Unser aller Wohlbefinden ist uns wichtig. Wir schaffen auch Raum für Stille, Sinnen, Bewegung und Meditation.

Kreativ sein ist für uns ein Lebenselixier- sei es in der Bewegung, im Theater, in der Musik oder in anderen gestalterischen Bereichen. Dazu möchten wir ansprechende Räume bieten. In Workshops und Atelierräumen wird Inspirierendes entstehen, das uns verbindet und erfüllt, vielleicht auch in Verbindung mit einem kulinarischen Angebot.

Wir möchten ein offenes und tolerantes Miteinander leben. Ein grosser, einladender Raum wird als Treffpunkt für die BewohnerInnen des Wohnprojektes und des Dorfes genutzt: Austausch- und Begegnungsort, kulinarisch und gemütlich, mit geschütztem Innenhof für lauschige Sommerabende und einem Feuerplatz drinnen für stille Wintertage. Dazu träumen wir von einem Saal mit Jurablick- er soll für Musikalisches, Stilles und Bewegtes oder als Kurslokal dienen. Auch Gästezimmer werden nicht fehlen.

Wir achten beim Bau und Umbau der Gebäude auf Langlebigkeit der Werkstoffe und verwenden möglichst umweltverträgliche Substanzen und nachhaltige Materialien. Der Energiebedarf wird weitgehend aus erneuerbaren Quellen gedeckt. Wir berücksichtigen wo möglich das lokale Gewerbe. Unser Wohnprojekt bietet Arbeits- und Erholungsmöglichkeiten und verringert das Mobilitätsbedürfnis.

Vielfalt in allen Bereichen ergibt einen grossen Reichtum. Unser Zusammenleben ist durch verschiedene Kulturen, Lebensstile, -abschnitte und -umstände geprägt. Dem möchten wir in unserem Baukonzept mit flexiblen Einheiten Rechnung tragen. Auch die Bepflanzung rund um unsere Wohnungen darf biodivers und vielfältig gedeihen und gefördert werden.

Wenn wir gestalten, achten wir auch auf Ästhetik. Beim Bauen, Gärtnern und Gestalten freuen wir uns, der Schönheit Raum zu geben. Eine Gruppe von Interessierten kann sich damit befassen und Vorschläge für die Gemeinschaft erarbeiten.

Wir wollen uns engagieren und vernetzt sein: Talente von Bewohner*innen oder Weiterbildungen von Fachleuten sollen die Gemeinschaft bereichern und neue Impulse geben. Mit ähnlichen Projekten können wir Gedankenaustausch pflegen und uns weiterentwickeln.
6. Kosten und Finanzierung
Aktuell befindet sich das Grundstück und die Gebäude in Privatbesitz. Bewohnende bezahlen pro beanspruchtem Wohnraum eine Miete.
Die künftigen Mietkosten werden schliesslich pro beanspruchte Privatfläche berechnet. Geplant sind sogenannte Kostenmieten. Das beutetet, dass nur die effektiven Kosten verrechnet werden und keine Gewinne erzielt werden sollen.
Für den Endausbau des Projektes sind Dahrlehen willkommen.
7. Flächenbedarf
Im Folgenden wird ein denkbarer Wohnungsmix vorgestellt. Jede Wohneinheit wird eine eigene Nasszelle sowie eine kleine Küche enthalten. Denkbar ist, dass Einzimmerwohnungen oder Studios auch in zwei Räume unterteilt werden könnten.
Wohnraum privat
Wohneinheiten | Zimmer | Personen | Fläche | Fläche total | Fläche pro Person | |
4 | Studio | 4 | 4 | 30 | 120 | 30 |
4 | Zweizimmer | 8 | 8 | 49 | 196 | 25 |
1 | Dreizimmer | 3 | 2 | 70 | 70 | 35 |
2 | Vierzimmer | 8 | 7 | 84 | 168 | 24 |
2 | Fünfzimmer | 10 | 10 | 120 | 240 | 24 |
13 | 33 | 31 | 794 | 26 |
Wohn- und Arbeitsräume gemeinsam
Raum | Zimmer | Fläche |
Essraum gross, laut, Café | 1 | 90 |
Essraum ruhig, Stube, lesen | 1 | 30 |
Gemeinschaftsküche | 2 | 20 |
Spielzimmer, Stube laut? | 1 | 30 |
Gästezimmer | 2 | 24 |
Büro, Homeoffice | 1 | 20 |
Mal-, Bastel-, Nähatelier | 1 | 20 |
Bewegungsraum, Kursraum, Musik, Meditation | 1 | 80 |
Therapie, Massage, … | 1 | 15 |
Sauna, Badewanne | 1 | 16 |
Flächenbedarf Gemeinschaftsräume total | 345 |
Nebenräume
Wäsche Raum | 1 | 30 |
Werkstatt | 1 | 30 |
Veloabstellraum | 1 | 30 |
Tiefgarage, Abstellraum, Keller | 1 | 100 |
Flächenbedarf Nebenräume total | 190 |
Zusammenfassung
Wohnraum privat | 794 m2 |
Gemeinschaftsräume | 345 m2 |
Nebenräume | 190 m2 |
Flächenbedarf total | 1322 m2 |
Flächenbedarf pro Bewohner*in | 43 m2 |
Flächenbedarf pro Bewohner*in ohne Nebenräume | 36 m2 |
8. Zeitplan, Roadmap

9. Mobilität
Wir möchten uns so organisieren, dass so viel wie möglich in der Nähe erledigt werden kann (Fuss- oder Velodistanz)
Es wird genügend Veloabstellraum für private Fahrräder/E-Bikes bereitgestellt
Wir haben eine gute Anbindung an den ÖV
RBS ½ – Stundentakt ab Büren zum Hof
Ab Bätterkinden Regio, zusammen Viertelstundentakt
Motorfahrzeuge werden vorwiegend gemeinschaftlich genutzt
ca. 3 Stk. (Kleinwagen, mittelgrosser Wagen, Transporter)
mindestsens teilweise elektrisch angetrieben